- trauen
- zum Mann nehmen; heiraten; sich das Ja-Wort geben (umgangssprachlich); vermählen; Hochzeit machen (umgangssprachlich); ehelichen; zur Frau nehmen; auf schmalem Grat wandern; mutig sein; (sich) wagen (an); in tiefes Wasser gehen; Risiko auf sich nehmen; (sich) aus dem Fenster lehnen (umgangssprachlich); riskieren; verheiraten; unter die Haube bringen (umgangssprachlich); (sich) zutrauen; es wagen
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1trau|en ['trau̮ən] <itr.; hat:du kannst ihm trauen; ich traue seinen Angaben nicht.b) <+ sich> den Mut haben, etwas Bestimmtes zu tun:ich traute mich nicht, ins Wasser zu springen.Zus.: hertrauen, hinaustrauen, hineintrauen, hintrauen, raustrauen, reintrauen, zurücktrauen.2trau|en ['trau̮ən] <tr.; hat:in einer staatlichen oder kirchlichen Zeremonie ehelich verbinden:dieser Pfarrer hat uns getraut; sie haben sich auf dem Standesamt trauen lassen.Syn.: ↑ verheiraten.* * *
trau|en 〈V.; hat〉I 〈V. intr.〉 jmdm. od. einer Sache \trauen glauben, Vertrauen schenken ● trau, schau, wem 〈Sprichw.〉 bevor du jmdm. Vertrauen schenkst, erwäge erst, ob du ihm glauben kannst; jmdm. od. einer Sache nicht (recht) \trauen; ich traute meinen Augen, Ohren kaum, als ich das sah, hörte ich glaubte nicht richtig zu sehen, zu hören; ich traue dem Frieden nicht (recht) 〈fig.; umg.〉 ich habe Bedenken dagegen; jmdm. nicht über den Weg \trauenII 〈V. tr.〉 jmdn. \trauen jmds. Eheschließung standesamtl. beurkunden od. kirchl. segnen ● der Pfarrer, Standesbeamte traut das Brautpaar; sich \trauen lassen die Ehe schließen; sich kirchlich, standesamtlich \trauen lassenIII 〈V. refl.〉1. sich \trauen, etwas zu tun wagen, etwas zu tun2. sich an eine Stelle \trauen es wagen, sich an eine bestimmte Stelle zu begeben● er traut sich nicht; du traust dich, 〈umg. a.〉 dir nur nicht! (anstachelnde Aufforderung, etwas Leichtsinniges zu tun); er traute sich nicht, sie zu fragen; keiner traute sich an diesem Abend auf die Straße; ich traue mich nicht aus dem Haus[1. <mhd. truwen „hoffen, erwarten, vermuten, anvertrauen“ <ahd. (ga)tru(w)en „vertrauen, glauben, hoffen, zutrauen“, 2. <mhd. triuwen <got. trauan „fest werden“; verwandt mit treu, Trost]* * *
trau|en <sw. V.; hat [mhd. trūwen, ahd. trū(w)ēn, eigtl. = fest werden, verw. mit ↑ treu, urspr. = glauben, hoffen, zutrauen]:1. Vertrauen zu jmdm., etw. haben; jmdm., einer Sache Glauben schenken; nichts Böses hinter jmdm., etw. vermuten:dieser Frau kann man t.;ich traue seinen Worten nicht [recht];seinen Versprechungen ist nicht zu t.;Spr trau, schau, wem! (man soll sich einen Menschen erst genau ansehen, ehe man ihm vertraut).2. <t. + sich>a) etw. zu tun wagen, sich getrauen (meist verneint od. fragend):ich traue mich/(selten, landsch.:) mir nicht, auf den Baum zu klettern;<auch ohne Inf.:> du traust dich ja nicht (hast keinen Mut)!;b) sich an eine Stelle od. von der Stelle wagen (meist verneint od. fragend):traust du dich allein in die Stadt, aus dem Haus?3. [schon mhd., eigtl. = (dem Manne) anvertrauen] von Amts wegen in einer staatlichen od. kirchlichen Zeremonie ehelich verbinden:der Standesbeamte, Pfarrer hat das Paar getraut;sich t. lassen.* * *
trau|en <sw. V.; hat [mhd. trūwen, ahd. trū(w)ēn, eigtl. = fest werden, verw. mit ↑treu, urspr. = glauben, hoffen, zutrauen; 3: schon mhd., eigtl. = (dem Manne) anvertrauen]: 1. Vertrauen zu jmdm., etw. haben; jmdm., einer Sache Glauben schenken; nichts Böses hinter jmdm., etw. vermuten: dieser Frau kann man t.; ich traue seinen Worten nicht [recht]; seinen Versprechungen ist nicht zu t.; Die politische Sphäre blieb ihm fremd, er traute ihr nicht (Reich-Ranicki, Th. Mann 60); Ich traue dem Wasser nicht. Ich putze mir sogar die Zähne mit Mineralwasser (Konsalik, Promenadendeck 322); Spr trau, schau, wem! (man soll sich einen Menschen erst genau ansehen, ehe man ihm vertraut). 2. <t. + sich> a) etw. zu tun wagen, sich getrauen (meist verneint od. fragend): ich traue mich/(selten, landsch.:) mir nicht, auf den Baum zu klettern; Ob ich auch mal spielen dürfe, traute ich mich nicht zu fragen (Kempowski, Tadellöser 217); <auch o. Inf.:> du traust dich ja nicht (hast keinen Mut)!; Die traut sich alles, aber auch alles. So leicht macht der keiner was vor (Bastian, Brut 44); b) sich an eine Stelle od. von der Stelle wagen (meist verneint od. fragend): traust du dich allein in die Stadt, aus dem Haus? Ich traue mich nicht in seine Nähe, mit meinem Schnupfen (Handke, Frau 110); Er ist doch ein feiner Kerl! Ich traue mich bloß nicht zu ihm (Bieler, Mädchenkrieg 518). 3. von Amts wegen in einer staatlichen od. kirchlichen Zeremonie ehelich verbinden: der Standesbeamte, Pfarrer hat das Paar getraut; sich t. lassen; Zwei Frauen von Priester getraut (MM 14. 3. 83, 3).
Universal-Lexikon. 2012.